Eine Apotheke stellt selbstverständlich keinen Ersatz für eine Arztpraxis dar, und wenn ernsthafte gesundheitliche Beschwerden vorliegen, sollte der Gang zum Hausarzt immer die erste Wahl sein. Dennoch suchen viele Menschen regelmäßig Rat in der Apotheke, sei es im Hinblick auf gesundheitliche Probleme wie Allergien, Erkältungen oder Kopfschmerzen, oder im Hinblick auf anderweitige Probleme. Doch inwieweit kann einem ein Pharmazeut hier überhaupt behilflich sein? Grundsätzlich gilt, dass ein Pharmazeut einen anderen Werdegang hinter sich hat als ein Allgemeinmediziner oder Arzt. Zwar gibt es etliche Überschneidungen zwischen einem Medizin- und Pharmaziestudium, vergleichen kann man diese beiden Fachbereiche jedoch nicht. Ein Pharmazeut ist geschult im Umgang mit verschiedenen Arzneimitteln und versteht den Herstellungsprozess, die Wirksamkeit, die Sicherheitsrisiken und Anwendungsbereiche verschiedener Medikamente.
Auch ein Mediziner verfügt bis zu einem gewissen Grad über dieses Wissen, ist jedoch spezialisiert auf das Erkennen von Krankheiten, dessen Symptome und geschult im Erstellen von Diagnosen. Während eines Pharmaziestudiums beschäftigen sich die Studenten hauptsächlich mit Fächern wie Chemie, Biologie und Pharmakologie und sind nach einem erfolgreich abgeschlossenen Studium, bestens geschult im Hinblick auf die Wirkungsweise und Anwendungsgebiete verschiedener Arzneimittel. Bei ernsthaften gesundheitlichen Beschwerden muss man im ersten Schritt den Gang zum Arzt oder ins Krankenhaus antreten. Auch der beste Pharmazeut kann Ihnen diesen Schritt nicht abnehmen. Denn um überhaupt verschiedene Krankheiten und deren Symptome behandeln zu können, muss im ersten Schritt eine Diagnose erfolgen. Ohne eine vorliegende Diagnose kann auch ein Pharmazeut nur schwer die richtigen Medikamente in der Apotheke empfehlen oder den Kunden eine Empfehlung aussprechen. Allerdings gibt es verschiedene Volkskrankheiten und Beschwerden, mit denen wir im Laufe unseres Lebens sehr häufig zu tun haben. Dazu gehören Erkältungen, leichte Grippen, Hautausschläge oder Juckreiz, zum Beispiel ausgelöst durch Mückenstiche.
Bei diesen und ähnlichen Beschwerden vermeiden viele Menschen den Gang zum Arzt und holen sich stattdessen direkt etwas aus der örtlichen Apotheke. Ob das immer der richtige Schritt ist, lässt sich aus der Ferne nicht beantworten und je nach Situation, kann es durchaus Sinn machen, direkt einen Arzt aufzusuchen. Körperliche Beschwerden sollte man nie unterschätzen und selbst einfache Hautausschläge, wenn sie sich innerhalb kürzester Zeit verschlimmern und nicht besser werden, können ernste Alarmsignale von unserem Körper sein. Wer daher auf Nummer sicher gehen will, der geht am besten direkt zu einem Allgemeinmediziner und lässt alles Weitere dort abklären. Bei den zuvor genannten Beschwerden, mit denen die meisten Menschen häufiger zu tun haben, kann jedoch auch der Pharmazeut ein guter Ansprechpartner sein. Bei normal starken Halsschmerzen oder einem Schnupfen kann ein Pharmazeut Ihnen die richtigen Medikamente empfehlen, die Ihnen erst mal Linderung bei Ihren Beschwerden verschaffen können. Daher ist der Pharmazeut des Vertrauens ein guter Ansprechpartner, der insbesondere bei leichten Beschwerden eine Hilfe darstellen kann
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