In der heutigen Zeit sieht man sehr viel mehr Menschen, die ein Hörgerät tragen. Das war nicht immer so, weil die Hörgeräte früherer Generationen weder in der Qualität, noch in der Optik mit den heutigen Modellen vergleichbar sind. Dabei ist das Tragen bei einer vorliegenden Hörschädigung sehr wichtig. Es gleicht den Hörverlust aus, wobei auch das Gehirn aktiviert wird. Bei Kindern ist die Früherkennung gravierend, um frühzeitig mit entsprechenden Hörhilfen den Spracherwerb zu ermöglichen. Die Sprachentwicklung kann nur stattfinden, wenn die Schwerhörigkeit schnell erkannt wird. Heute sind die Kinderärzte spezialisierter, sodass die Probleme schneller diagnostiziert werden und die Patienten zu den Fachärzten überwiesen werden. Es handelt sich oft um eine Innenohrschädigung, die genetische Ursachen haben kann, aber es gibt auch viele andere Krankheitsbilder, die zu einer Schwerhörigkeit führen können. Hinzu kommt noch die Altersschwerhörigkeit, weil heute viel mehr Menschen deutlich älter werden, als in den letzten 2 bis 3 Generationen. Damit auch diese noch aktiv am Leben teilhaben können, ist das dauerhafte Tragen so wichtig.
Die neue Generation von Hörgeräten
Wenn der Ohrenarzt die Diagnose gestellt hat, verschreibt er ein Rezept für ein Hörgerät. Jetzt kommt der Hörgeräteakustiker, wie z.B. Marco Jaspert Hörgeräteakustikermeister zum Einsatz, der umfangreiche Untersuchungen mit dem Patienten vornimmt. Er prüft mit verschiedenen Tests den genauen Grad der Behinderung. Es ist immer eine individuelle Prüfung, weil je nach Hörverlust, nach Empfindlichkeiten von Geräuschen ein Hörgerät empfohlen werden kann.
Der Beruf spielt eine große Rolle - muss der Patient an Meetings teilnehmen -, hat er viel Kundenkontakt, dies sind wichtige Fragen, denn sie spielen bei der Auswahl eines Hörgerätes ebenso eine große Rolle wie der Grad der Schwerhörigkeit. Aber auch Fragen nach Hobbys - hört der Patient gerne Musik oder wird viel Sport getrieben - ist für die Entscheidung der richtigen Hörhilfe wichtig.Es gibt eine große Auswahl an Hörgeräten, die aber nicht für jeden Patienten tragbar sind. Die Im-Ohr-Geräte reichen von ihrer Kapazität nicht für jeden, da kommen dann nur die Hinter-Ohr-Geräte infrage. Es gibt Geräte, da sitzt der Lautsprecher unten am Schallschlauch und damit im Gehörgang und verbessert so die Hörqualität.Grundsätzlich empfinden die meisten Menschen das Tragen der Geräte wie einen Schönheitsfehler. Deshalb werden immer kleinere Modelle gebaut, die kaum mehr auffallen und die Träger selbstsicherer werden lassen. Auch die Schallschläuche sind fein und durchsichtig, sodass sie kaum sichtbar sind.Zu erwähnen sind noch Hörbrillen, an deren Bügeln die Technik untergebracht wird.
Für sehr schwierige Fälle gibt es auch noch die Möglichkeit von Knochenleitungshörgeräten. Die letzte Möglichkeit ist ein Implantat, auch Cochlea-Implantat genannt, welche aber genau genommen nicht mehr als Hörgerät gelten.