Eine um die Augenpartie herum auftretende unschöne Erscheinung, die entweder die Veranlagung oder das Alter mit sich bringt, sind Schlupflider.
Was im Unterlid die Tränensäcke sind, sind im Oberlid die Schlupflider. Lästig werden sie meist ab Mitte 30. Ab diesem Alter produziert der Körper weniger Kollagen und Elastin. Zusätzlich wird die Haut mit zunehmenden Alter leider auch immer dünner. Geht diese Entwicklung nun auch noch mit Stress, zu wenig Schlaf oder auch zu intensiver Sonneneinstrahlung einher, wirkt sich das auf das Hautbild zusätzlich negativ aus. Das leidige Problem verstärkt sich auch, wenn einem zu ungesunden Lebenswandel gefrönt wird. Zigaretten, zu hoher Alkoholkonsum und salzreiches Essen führen ebenso dazu, dass die Haut früher erschlafft.
Von Schlupflidern ist immer dann die Rede, wenn bei geöffnetem Auge das Augenlid nur teilweise oder gar nicht zu sehen ist. Schuld daran ist das Erschlaffen der Hautpartie über dem Auge.
Meist sorgen Schlupflider für ein trauriges oder müdes Aussehen. Aber nicht nur aus ästhetischen Gründen können sie ärgerlich sein. In einigen Fällen wirken sich die Schlupflider nachteilig auf das Gesichtsfeld aus und mindern die Sicht. Es ist also nicht verwunderlich, dass die meisten Menschen nach einer effektiven und schnellen Lösung suchen.
Wer nun hofft, dass Cremes gegen das erschlaffte Gewebe ankommen, sieht sich leider in den meisten Fällen getäuscht. Wurde nicht schon längere Zeit mit einer speziellen straffenden Augencreme der Bereich gepflegt, ist der Schaden nicht mehr zu richten. In der Regel erhöhen sich lediglich die finanziellen Ausgaben. Hausmittelchen, wie Gurkenscheiben, bringen leider auch nur einen kurzfristigen Effekt. Ein wenig mildernd wirken sich unter Umständen Massagen aus. Hier wird mit den Fingerspitzen auf bestimmte Punkte sanfter Druck ausgeübt. Dies bewirkt, dass im Gewebe gestaute Flüssigkeit abgeleitet wird.
Die einzig wirkungsvolle Variante den Schlupflidern den Kampf anzusagen und auch zu gewinnen, ist eine Oberlidplastik mit Oberlidstraffung. Bei dieser Operation wird ein kleiner Hautstreifen sowie das darunter liegende Muskelgewebe entnommen. Normalerweise hält die Lidstraffung einige Jahre an. Die Operationsnarbe ist kaum sichtbar, da sie in einer Lidfalte verläuft. Wer sich an der kleinen Narbe dennoch stört, kann sie mit ein wenig Schminke abdecken. Die Krankenkasse übernimmt manchmal die Kosten, wenn ein medizinischer Grund für die Operation vorliegt, beispielsweise das Sichtfeld gravierend eingeschränkt ist. Dr. med. Grit Weigel Fachärztin für Augenheilkunde ist eine spezialisierte Augenärztin.
Wem eine Operation aber zu drastisch erscheint, kann mit einigen Schminktechniken kaschieren und unauffälliger machen. Hierfür braucht es lediglich mit einem hellen Lidschatten das bewegliche Lid betont werden. Dunklerer Lidschatten kommt auf die Partie darüber. Das Ganze sollte jedoch nicht übertrieben werden. Sinnvoller ist es einen Highlighter an der höchsten Stelle unter der Augenbraue aufzutragen. Mit dieser Technik wird optisch das Auge nach oben gehoben.