Nach dem Klassifikationssystem ICD-10 versteht man unter Demenz eine Krankheit, die mit der Abnahme der Gedächtnisleistung einhergeht, mit einer Beeinträchtigung in mindestens einem weiteren kognitiven Teilbereich (Urteilsfähigkeit, Denkvermögen, Orientierung, Sprachverständnis, Lesen, Schreiben oder Rechnen) und mit dem Verlust der selbstständigen alltäglichen Lebensführung (Waschen, Essen etc.), wobei keine Bewusstseinstrübung vorhanden sein darf und die Symptome länger als sechs Monate andauern müssen. An der Krankheit leiden in Deutschland 2 % der 65- bis 70-Jährigen, 6 % der 70- bis 79-Jährigen und 20 % der Menschen über 85 Jahren. Sie gehört zu den organischen psychischen Störungen, das heißt eine feststellbare organische Krankheit ist die Ursache. Das kann ein Rückgang von Nervenzellen sein, wie bei der Alzheimer-Demenz, oder aber auch eine Krankheit, die Symptome der Demenz verursacht, wie Stoffwechselstörungen, Erkrankungen des Immunsystems, Tumore, Morbus Parkinson oder ein Schädel-Hirn-Trauma zum Beispiel.
Wird ein Patient mit Verdacht auf diese Erkrankung beim Arzt vorstellig, werden in einem Gespräch alltagsrelevante Einschränkungen der Lebensführung erhoben und es wird festgestellt, ob der Beginn der Erkrankung schleichend war. Damit sich der Arzt nicht durch die oft noch wortgewandte Fassade des Patienten blenden lässt, werden kognitive Defizite objektiv mit verschiedenen Tests, wie dem Mini-Mental-Status-Test oder dem Uhren-Zeichen-Test, bewertet. Beim Uhren-Zeichen-Test muss der Patient ein Ziffernblatt zeichnen und die Uhrzeit 11:10 Uhr einzeichnen. Fallen die Tests positiv aus, wird nach den Ursachen der Erkrankung gesucht. Die verschiedenen Formen der Demenz lassen sich nach ihren Ursachen grob in vier Kategorien einteilen. Bei einer Alzheimer-Demenz, wie sie beispielsweise bei der Akkurat Dienstleistungs GmbH betreut wird, die mit 60 % die häufigste Form ist, lassen sich bis auf typische neurodegenerative Prozesse (Volumenabnahme, Fibrillen, Amyloide Plaques) keine anderen organischen Befunde erheben und es liegen keine aktuellen traumatischen Erlebnisse, wie der Tod eines Angehörigen, vor.
Bei der vaskulären Form oder der gemischten Form (insgesamt 25 %) lassen sich vaskuläre Risikofaktoren, wie Bluthochdruck, Nikotinabhängigkeit, Hypercholesterinämie, Adipositas, Diabetes mellitus oder zerebrale Infarkte finden. Wird neben den Symptomen einer Demenz gleichzeitig eine neurologische Erkrankungen diagnostiziert, wie Morbus Parkinson oder Chorea Huntington, spricht man von einer Demenz im Rahmen einer anderen neurologischen Krankheit. Bei der potenziell reversiblen Demenz lassen sich meistens labormedizinisch bestimmte Erkrankungen feststellen, vor allem zu wenig Vitamin-B12, Herzinsuffizienz, Anämie, Autoimmunerkrankungen oder Erkrankungen der Leber, Niere oder Schilddrüse. Die Therapie kann bei allen Formen außer der Alzheimer-Krankheit an der konkreten Ursache ansetzen. Diese sollten so schnell wie möglich behandelt werden, da sie zu irreversiblen Demenzsymptomen führen können, welches vor allem für einen leicht zu behebenden Vitamin-B12-Mangel gilt. Vitamin B12 kann versuchsweise bei allen Demenzformen zeitweise verabreicht werden. Weiterhin können vorsichtig Psychopharmaka eingesetzt werden. Kognitives Training und die Einbindung in soziale Gruppen wirkt sich vorteilhaft aus. Damit sich vereinzelte Symptome erst gar nicht bis zum vollen Symptombild verschlimmern, wird eine mediterrane Diät mit viel Fisch empfohlen.